Eine Hüpfburg ist täglich extremen Belastungen ausgesetzt. Schmutz, Staub, Schweiß und Witterungseinflüsse können die Lebensdauer um bis zu 50 % reduzieren, wenn keine regelmäßige Reinigung erfolgt. Hersteller wie Yolloy und JB-Inflatables empfehlen, mindestens alle zwei Wochen eine gründliche Reinigung durchzuführen, während Event-Vermieter nach jeder Nutzung eine Desinfektion vornehmen.
Für die Reinigung benötigt man folgende Materialien: Eine Bürste mit mittelharten Borsten, ein Mikrofasertuch, einen Eimer mit lauwarmem Wasser, pH-neutrale Seife und ein Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis mit mindestens 70 % Ethanolgehalt. Ein Beispiel für ein geeignetes Produkt ist das „SaniClean 75“, das in der Eventbranche häufig verwendet wird.
Die Reinigung beginnt mit dem Entfernen grober Verschmutzungen. Laub, Sand und Staubpartikel lassen sich mit einem leistungsstarken Staubsauger mit mindestens 1.000 Watt Leistung entfernen. Danach erfolgt die manuelle Reinigung mit einer Seifenlauge, wobei die Seife maximal 5 % Tenside enthalten sollte, um das PVC-Material nicht anzugreifen.
Trocknungszeiten sind entscheidend: Eine Hüpfburg mit einer Fläche von 20 m² benötigt bei 25 °C etwa drei Stunden, um vollständig zu trocknen. Feuchtigkeit fördert die Bildung von Schimmel, der die Materialstärke um bis zu 30 % verringern kann. Deshalb setzen professionelle Vermieter auf Trockengebläse mit einer Luftstromrate von über 2.000 m³/h, um die Trockenzeit auf unter eine Stunde zu reduzieren.
Ein Beispiel für die Konsequenzen mangelnder Reinigung zeigte sich 2018 bei einem Vorfall in einem britischen Freizeitpark. Eine schlecht gewartete Hüpfburg verlor plötzlich Luft, weil Schmutz die Ventile blockierte, was zu mehreren Verletzungen führte. Die britische Gesundheitsbehörde empfahl daraufhin strengere Reinigungsprotokolle für alle gewerblichen Hüpfburgen.
Henry Ford sagte: „Qualität bedeutet, dass der Kunde zurückkommt und nicht das Produkt.“ Eine gut gepflegte Hüpfburg hält bis zu zehn Jahre, während schlecht gewartete Modelle bereits nach drei Jahren ersetzt werden müssen. Eine regelmäßige und fachgerechte Reinigung steigert nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Wirtschaftlichkeit.